Das Kriegsende

II./JG 77: 29.12.1944 - 19.01.1945

 

Das Unternehmen Bodenplatte

(entnommen aus: Geschichte des JG 77, Band IV, Jochen Prien)

Nachdem im Herbst 1944 in der Luftwaffenführung über einen sogenannten „Großen Schlag" gegen die alliierte Jagdwaffe an der Westfront nachgedacht worden war, wurde im Dezember das Generalkommando des II. Jagdkorps mit der Planung und Ausführung einer Aktion beauftragt, die unter dem Namen „Bodenplatte" Gestalt annehmen sollte. Möglichst alle verfügbaren Jagdgeschwader im Westen, darunter das JG 77, sollten im niederländisch-belgischen sowie südostfranzösischen Raum mit einem Überraschungsangriff die dort stationierten Jäger- und Jagdbombergeschwader der Alliierten am Boden angreifen und zerstören. Es handelte sich hierbei um eine selbständige Aktion der Luftwaffe, die mit der Ardennenoffensive nicht in Zusammenhang stand. Der Stab sowie die I. und III. Gruppe des JG 77 lagen zum Angriffstermin (01.01.1945) in Dortmund, die II. Gruppe (5. bis 8. Staffel) in Bönninghardt.

Der Kommandeur des JG 77, Major Siegfried Freytag, mußte am Neujahrsmorgen von Dortmund nach Bönninghardt fliegen, um dort die Piloten als letzte ihres Geschwaders über die Einzelheiten des Angriffs zu instruieren. Am Vorabend hatten die Besatzungen als einzigen Hinweis zu einem möglicherweise bevorstehenden Einsatz ein Ausgangs- und Alkoholverbot erhalten. Ihre Mechaniker hatten jedoch bis in den Abend damit zu tun, die Bf 109 G der Gruppe einsatzbereit zu machen. Trotz allen Einsatzes wurde die befohlene Sollstärke des Geschwaders gerade zu einem Viertel erreicht, von Bönninghardt starteten ganze zwanzig Flugzeuge.

Am nächsten Morgen gingen die Vorbereitungen an den Maschinen weiter. Kurz nach sechs Uhr traf Major Freytag ein (Bild links), gab seine kurze Einweisung und flog nach Dortmund zurück, wo gegen acht Uhr dort das Kennwort „Hermann" (!) einging. Zeitpunkt des Eintreffens am feindlichen Zielflughafen war demnach 09.20 Uhr. Kurz nach acht Uhr flogen die Dortmunder Einheiten in Richtung Bocholt ab.

Die II. Gruppe startete um 08.15 Uhr von der „Hei" in Richtung Borken. Im dortigen Luftraum sammelte sich das komplette Geschwader und folgte einem Nachtjäger vom Typ Ju 88, der als Lotsenmaschine eingesetzt wurde, zum Fluß Waal. Vom Start bis zum Abdrehen der Lotsenmaschine war absolute Funkstille einzuhalten, um den alliierten Funkaufklärungsdiensten keinen Hinweis auf einen bevorstehenden Angriff zu geben. Trotzdem wurde die Streitmacht von rund fünfzig Maschinen bei Rotterdam von heftigem Flakfeuer empfangen - die deutschen Flakeinheiten waren über Bodenplatte nicht informiert worden. Beim JG 77 ging zum Glück offenbar nicht eine Maschine durch das Feuer deutscher Flak verloren, im Gegensatz zu den meisten anderen beteiligten Geschwadern, die auf Hin- und Rückflug Verluste hinnehmen mußten.

Im Tiefflug ging es weiter Richtung Waalhaven, wo die Lotsenmaschinen - es waren zwischenzeitlich mehrere, wohl auch von anderen Einheiten - abdrehten. Das JG 77 nahm nun selbständig Südkurs auf das Angriffsziel, den Flughafen Antwerpen-Deurne. Kurz darauf blieben zwei Maschinen der II. Gruppe mit technischen Schwierigkeiten zurück und folgten den Lotsenmaschinen in Richtung Heimat.

Nach dem Überfliegen der Front wurde der Verband von der englischen Flak beschossen. Durch den Morgendunst kam die Stadt Antwerpen allmählich in Sicht. Alle Piloten flogen angesichts des nun bevorstehenden Angriffs mit Vollgas. Major Freytag ließ seine Maschine auf 100 Meter steigen, verfehlte aber dabei den Platz, den einige Piloten rechts von der Flugrichtung erkannten und ohne Befehl angriffen. Viele jedoch konnten den Flughafen wegen der schlechten Sichtverhältnisse nicht ausmachen und irrten ziellos umher. Sehr bald waren einige alliierte Jäger aufgestiegen und griffen in das Geschehen ein. Der Geschwaderkommandeur konnte eine dieser Maschinen abschießen. Nach und nach fanden einige der deutschen Maschinen doch noch den Platz und schossen die dort abgestellten Flugzeuge in Brand; es waren bei weitem nicht so viele wie auf den Luftaufnahmen, die offenbar schon einige Tage oder gar Wochen alt waren. Einer deutschen Maschine wurde beim Angriff auf eine Flakstellung die rechte Tragfläche abgetrennt. Die Bönninghardter Gruppe hatte Fw. Tanck (8. Staffel) bereits auf dem Hinweg im „Raum Antwerpen - Rotterdam" verloren, er ist seitdem vermißt.

Nach dem Angriff sammelten sich die meisten Maschinen zu kleineren Verbänden und traten den Rückflug an. Die II. Gruppe sollte sich - im Gegensatz zu den anderen, die nach Düsseldorf zurückkehren sollten - wieder in Bönninghardt einfinden, wo ein Drehfeuer (rotierender Scheinwerfer) auf den Platz hinweisen sollte. Zuvor jedoch waren laut Befehl Gelegenheitsziele mit noch verbliebener Munition anzugreifen. Eine Rotte der II. Gruppe nahm sich bei St. Trond einen Transportzug vor; anschließend mußte Uffz. Hoffschmidt (6. Staffel) mit Motorschaden bei Eschweiler notlanden und geriet in US-Gefangenschaft. Damit hatte die II./JG 77 an diesem Tag zwei Verluste zu beklagen. Die I. Gruppe verlor drei, die III. Gruppe sechs Piloten durch Tod oder Gefangenschaft. Der bescheidene Erfolg des Geschwaders betrug „mindestens zwölf Typhoons sowie einige Spitfire", die am Boden zerstört oder beschädigt wurden. Eine einzige alliierte Maschine wurde in der Luft zerstört.

Die Gesamtbilanz von Bodenplatte sah kaum günstiger aus, auch wenn z. B. das JG 26 unter Otl. Priller im Raum Brüssel rund 120 alliierte Maschinen vernichten konnte. Auf deutscher Seite war der Verlust von 230 toten oder kriegsgefangenen Piloten nicht mehr auszugleichen. Weit weniger schwer als das Blutopfer war der erhebliche deutsche Verlust an Flugzeugen einzuschätzen. Trotzdem gingen von den schätzungsweise 790 bis 1035 eingesetzten Maschinen (exakte Angaben gibt es nicht) über 300 verloren - fast ein Drittel an einem einzigen Tag (die deutsche Kriegswirtschaft produzierte im Januar 1945 im Tagesdurchschnitt noch knapp dreißig propellergetriebene Tagjagdflugzeuge). Die alliierten Flugzeugverluste betrugen circa 470 Maschinen, die innerhalb weniger Tage nachproduziert werden konnten.

Links: Eine Flakstellung östlich des Besenbinderweges

Zusammengefaßt erwies sich das Unternehmen Bodenplatte als ein weiterer Beweis für die Desorganisation und das Chaos, welche im untergehenden nationalsozialistischen Reich vorherrschten, der darüber hinaus auch noch Sabotagegerüchte nähren sollte. Für solche Vermutungen finden sich jedoch keine einschlägigen Beweise. Fest steht nur, daß Bodenplatte die letzten konzentrierten Angriffsbemühungen der konventionellen, propellergetriebenen Jagdwaffe darstellte. Die II./JG 77 verließ am 19. Januar den Flugplatz Bönninghardt und verlegte nach Proßnitz in Böhmen. Bis Mitte Februar verblieben noch einige Nachtjäger der IV./NJG 1 auf dem Platz, danach fand die militärfliegerische Zeit auf der Hei nach vielen Opfern ihr Ende.

Das letzte Auftreten der deutschen Luftwaffe über dem linken Niederrhein fand am 18. März im Raum um Kamp-Lintfort statt, als das JG 26 (schon in Norddeutschland stationiert) sich dem Kampf stellte. Hierbei wurden auch über der Bönninghardt Luftkämpfe beobachtet. Eine deutsche Maschine soll im Raum Kamp-Lintfort abgestürzt sein.

 

Aufgabe und Sprengung des Platzes

Nach Abzug der letzten Luftwaffeneinheiten wurden alle ab 1939 gebauten Unterkünfte, Bunker, Splitterschutzboxen, die zum Teil von Fremd- und Zwangsarbeitern aufgebaut worden waren, gesprengt. Vorhandene Luftaufnahmen belegen, daß der Sprengbefehl bereits vor dem 25.Februar 1945 ausgeführt worden war.

Links: Wo vor sechzig Jahren Stukas und Nachtjäger in Splitterboxen standen: Feld- und Wanderweg durch den Wald westlich des Hoerstgener Weges (früher: südwestlicher Abstellbereich). Rechts: Der befestigte Teil des Waldweges (am Jugendzeltplatz vorbei) war die erste Rollbahn vom entlegenen Abstellbereich zum Rollfeld.

Links: Überreste der Splitterschutzboxen am Rand des südlichen Abstellbereichs. Rechts: Die Boxen hatten eine Wandstärke von 50 cm und wurden vermutlich reichlich beim Wiederaufbau verwertet.

 

 

 

 

 

 

 

Links: Überreste eines vermutlichen Löschwasserbunkers am "Kaninchenweg". Rechts: Die Asphaltierung der nordwestlichen Ringstraße ist bis heute erhalten. Dies gilt z. T. auch für die Rollbahnen am Rand der Leucht.

 

 

Eine leichte Bodenerhebung weist auf den Standort eines Hauses hin, welches angeblich 1942 nach einem zivilen Landeunfall abgerissen werden mußte.

 

 

 

 

Der alliierte Einmarsch

Im Rückblick erwies sich der deutsche Teilerfolg bei Market Garden als äußerst plausibler Grund für die massierte Bombardierung niederrheinischer Städte. Xanten, Kleve, Geldern und insbesondere Düren und Wesel sowie viele andere verloren im Bombenhagel für immer ihr altvertrautes Gesicht. Wäre ihr Vormarsch nicht bei der Brücke von Arnheim aufgehalten worden, hätten die alliierten Truppen noch vor dem Winter 1944 die Rheinüberquerung in Angriff nehmen können.

Die Operationen „Plunder" und „Varsity"

Nach der Einnahme der letzten linksniederrheinischen Gemeinden vor dem 10. März war der Rhein die Hauptkampflinie zwischen den langsam, aber stetig vorrückenden Alliierten und den ungeordnet zurückweichenden Deutschen geworden. Der Termin für den Angriff auf diese letzte große Barriere auf dem Weg ins Reichsinnere stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest: Die Operation Plunder sollte in der Nacht vom 23. auf den 24. März stattfinden. Unter Feldmarschall Montgomery standen rund 1,3 Millionen Soldaten aus sieben Nationen bereit; drei voll ausgerüstete Armeen. Die Kampf-„Stärke" auf deutscher Seite betrug rund 16.000 Mann aus drei Fallschirmjäger-Divisionen (Volkssturmabordnungen miteingerechnet), die 20 Prozent ihres Solls an Kraftfahrzeugen und 10 Prozent des Solls an Artilleriemunition aufbieten konnten.

 

Links: Alliierte Amphibienfahrzeuge in der Leucht kurz vor der Rheinquerung.  Jetzt (und auch nach dem Krieg) nutzen die Alliierten den Sichtschutz des Waldgebietes. Rechts: Der britische Pilot North-Lewis. Am Tag der Rheinquerung (24. März) wurde er von der Flak abgeschossen, legte jedoch auf der Weseler Grav-Insel eine Bauchlandung hin. Anschließend schlug er sich zu den eigenen Linien durch - angeblich nicht ohne vorher ein paar deutsche Gefangene zu machen.

Die deutsche Luftwaffe hatte sich zu diesem Zeitpunkt längst aus dem weiteren Umkreis der alliierten Hauptangriffszonen zurückziehen müssen; sie konnte am 7. März kaum 1.500 Tag- und Nachtjagdmaschinen sowie einen verschwindend geringen Vorrat an Betriebsstoffen vorweisen. In diesem Monat fügten zwar die Strahlerverbände den alliierten Bomberflotten noch einmal sehr hohe Verlustzahlen zu, danach jedoch wurde der strategische Luftkrieg eingestellt; es gab keine lohnenden Ziele mehr. Die Luftverteidigung gegen den alliierten Rheinübergang fiel hauptsächlich den Flakeinheiten zu.

Wie einige andere niederrheinische Städte, wurde Wesel im Vorfeld von Plunder mit Bombenangriffen dem Erdboden gleich gemacht (u. a. 1., 16., 20. und 24. Februar, 5., 6. und 23. März). Die dort abgeworfene Bombenmenge übertraf an Sprengkraft die Atombombe, die über Hiroshima eingesetzt wurde; man kann heute bestenfalls vermuten, daß die alliierte Führung „freie Bahn" schaffen wollte, um am Ostufer des Rheins möglichst einfach Fuß fassen zu können.

Am Abend des 23. März wurde das alliierte Trommelfeuer auf die rechte Rheinseite eröffnet. Auch bei Bönninghardt stand eine Artillerieeinheit.

 

 

Aufnahme vom 23. März 1945: Alliierte Truppenfahrzeuge fahren die Bönning-hardter Straße an der ehemaligen Hauptwache entlang. Die Linien auf der Ackerfläche sind Furchen, mit denen das gesamte Rollfeld für Starts und Landungen unbrauchbar gemacht wurde.

 

 

 

Der britische Premierminister Winston Churchill hatte sich extra nach Venlo einfliegen lassen, um später vom Balkon des Hotels Wacht am Rhein in Büderich den Fortgang der Operationen zu verfolgen. Den wenigen, schlecht ausgerüsteten und demotivierten deutschen Verteidigern blieb angesichts der alliierten Übermacht nur übrig, sich zu ergeben. Nur stellenweise, z. B. bei Rees, entwickelte sich erbitterter Widerstand.

Am 25. März, 14.00 Uhr, wird Wesel feindfrei gemeldet; die Alliierten haben sich auf der rechten Rheinseite festgesetzt. Tags zuvor jedoch fand, zur Unterstützung der Übersetzbewegungen, im Raum Hamminkeln mit Varsity das größte Luftlandeunternehmen der Geschichte statt.

Hierbei waren auf alliierter Seite über 10.000 Flugzeuge eingesetzt, darunter über 1.700 Truppentransporter und rund 1.300 Lastensegler. Sie setzten die etwa 14.000 Fallschirmjäger von der 17. US- und der 6. Britischen Luftlandedivision über den festgelegten Landezonen ab, die sich u. a. in Wesel-Flüren, nordwestlich und nordöstlich Hamminkeln oder nördlich Bergerfurth befanden. Über 900 alliierte Jagdflugzeuge sichern den gigantischen Verband ab, der gegen 10 Uhr sein Zielgebiet erreichte. Auch bei dieser Gelegenheit ließ Churchill es sich nicht nehmen, dem Fortgang der Kampfhandlungen aus relativer Nähe beizuwohnen. Vom Fürstenberg im Süden von Xanten beobachtet er den Überflug der gigantischen alliierten Luftlandemacht, die im Lauf der Aktion ca. 50 Schlepp- und andere Maschinen verliert. Eine dieser Maschinen stürzt auf ihrem Rückflug auf das US-Munitionsdepot am Marktweg zwischen Sevelen und Issum, von dem durch die folgende Explosion nur noch ein großer Krater übrigbleibt. Nicht nur bei den Depotarbeitern, sondern auch in der zivilen Nachbarschaft kommt es zu Todesopfern. Die Druckwelle richtet auch im weiteren Umkreis noch erhebliche Sachschäden an. Zwei angeschossene Truppentransporter stürzen beim Rückflug bei Hamb ab. Die Gegend um Hamminkeln ist nach der Luftlandung mit unzähligen, oft beschädigten Lastenseglern übersät.

Ansammlung von alliierten Lastenseglern südlich des Landungsraumes B beim Unternehmen Varsity, zwischen den Hamminkelner Bauerschaften Mühlenrott und Heiderott. Nach rechts oben (Rand des Diersfordter Waldes) erstreckt sich die Diersfordter Straße (L 480) durchs Bild.

Bis zum Morgen des 26. März hatten die Alliierten zwischen Rees und Walsum acht Divisionen übergesetzt und dabei einen vierzig km breiten sowie acht bis zehn km tiefen Brückenkopf gebildet, von dem aus sie weiter nach Nordwestdeutschland und ins Ruhrgebiet vorrücken konnten. Im linksniederrheinischen Raum war der Krieg nach unzähligen Opfern und Zerstörungen zu Ende.

Von Liverpool nach Wesel: Um den Vormarsch ihrer Armeen durch das Reichsgebiet nicht ins Stocken geraten zu lassen, mußten die Alliierten natürlich die fortwährende Versorgung, u. a. mit Benzin und Diesel für die gewaltige Fahrzeugflotte, sicherstellen. Zu diesem Zweck war eine doppelte Pipeline mit je 50 cm Rohrdurchmesser angelegt worden, die von Liverpool durch den Ärmelkanal, danach über Boulogne, Gent und Antwerpen durch den Rhein führte und in Wesel endete. Der Bau dieser Anlage, die zum Schluß eine Länge von 1200 Meilen aufwies, stellt wohl die größte pioniertechnische Leistung der Kriegsgeschichte dar. Die 21. Britische Heeresgruppe hatte hierfür 60.000 t Pioniermaterial bewegt. Die Pipeline leistete täglich das Zehnfache dessen an Betriebsstoffnachschub, was der Wehrmacht im gleichen Zeitraum zur Verfügung stand. Eine Zapfstelle befand sich Ende März 1945 auch in der Leucht, nahe dem Ostrand des Flugplatzes. Die Vorrattanks waren ca. 15 m hoch und hatten einen Durchmesser von ca. acht Metern. Einige außerplanmäßige Zapfstellen gab es anscheinend u. a. im Umfeld der Stadt Wesel, wo sich findige Bürger an Leckstellen ihre „Sonderration" an Brennstoff zu besorgen wußten. (Entnommen aus: Brückenkopf Wesel, U. Dinkelacker).

 

Links: Für viele deutsche Soldaten war Anfang März 1945 des Elend des Krieges noch nicht beendet: Lageplan des Kriegsgefangenenlagers vor Büderich. Das bekannteste Lager befand sich in Rheinberg-Annaberg, eine ähnliche Einrichtung lag direkt an der Bahnlinie bei Weeze.

In Büderich und Rheinberg befanden sich die Gefangenen eingezäunt unter freiem Himmel, Tag und Nacht bei jedem Wetter. Mit dem Eßgeschirr wurden kleine Unterstände in den Ackerboden gegraben. Bei starken Regenfällen stürzten diese oft ein, unbemerkt von Außenstehenden wie Insassen. Auch Krankheiten und Unterernährung forderten ihre Opfer.

 

 

 

 

 

 

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